Wie viel gewinn die fluggesellschaften 2024 pro passagier machen
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Die Luftfahrtindustrie ist von Preisdruck betroffen. Dennoch wird im nächsten Jahr ein Anstieg der Passagierzahlen erwartet. Wem das Fliegen jetzt schon kostspielig vorkommt, der wird 2025
womöglich eines Besseren belehrt: „An- und Abflüge in Deutschland werden signifikant teurer“, sagte Jens Bischof, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL),
den Zeitungen der _Funke Mediengruppe_ im Hinblick auf das kommende Jahr. Grund sei unter anderem die Erhöhung des Gebührendeckels bei den Sicherheitskontrollen an Flughäfen ab Januar von 10
auf 15 Euro pro Passagier. Aber auch die Kosten für die Flugsicherung könnten dem BDL-Präsidenten zufolge deutlich ansteigen. NETTOGEWINN DER FLUGGESELLSCHAFTEN PRO PASSAGIER IST GESUNKEN
Trotz der düsteren Aussichten rechnet der Dachverband der Fluggesellschaften IATA in diesem Jahr mit einem Nettogewinn von 31,5 Milliarden Dollar (ca. 30 Milliarden Euro), wie aus einer
Mitteilung hervorgeht. Das ist eine Milliarde mehr als noch im Juni vorhergesagt. Für 2025 prognostiziert der Verband einen Nettogewinn von 36,6 Milliarden Dollar. Auf den einzelnen
Passagier heruntergebrochen wirkt die Summe jedoch gar nicht mehr so groß. Den Angaben der IATA zufolge haben die Airlines im Jahr 2024 an einem Fluggast im Durchschnitt 6,4 Dollar (6,1
Euro) netto verdient. Das ist eine Verschlechterung zum Vorjahr, wo der Nettogewinn pro Passagier noch bei 7,9 Dollar lag. In Europa liegt der Nettogewinn der Prognose zufolge in diesem Jahr
bei 8,2 Dollar, in den USA bei 10,3 Dollar und der höchste Verdienst steht im Nahen Osten mit 23,1 Dollar in Aussicht. Besonders wenig springt für Fluggesellschaften auf dem afrikanischem
Markt heraus, wo pro Fluggast gerade einmal 90 Cent Nettogewinn verdient wird. Für das Jahr 2025 soll es laut IATA wieder nach oben gehen, es wird ein Wert von 7 Dollar weltweit pro
Passagier prognostiziert. In Europa soll der Gewinn auf 9,2 Dollar steigen. IATA BEKLAGT PREISDRUCK, DER AUF DIE FLUGGESELLSCHAFTEN WIRKT Im kommenden Jahr rechnet die IATA zudem mit einem
neuen Passagierrekord: Zum ersten Mal sollen weltweit mehr als fünf Milliarden Menschen, genauer gesagt 5,2 Milliarden, in ein Flugzeug steigen. Gleichzeitig sagt Willie Walsh,
Generaldirektor der IATA, in der Mitteilung des Dachverbandes, dass die Fluggesellschaften mit viel Druck zu kämpfen haben: „Der Puffer zwischen Gewinn und Verlust beträgt selbst in dem
guten Jahr, das wir für 2025 erwarten, nur 7 Dollar pro Passagier. Bei so geringen Margen müssen die Fluggesellschaften weiterhin auf alle Kosten achten und auf ähnlicher Effizienz in der
gesamten Lieferkette bestehen – insbesondere gegenüber unseren Monopol-Infrastrukturlieferanten, die uns in puncto Leistung und Effizienz allzu oft im Stich lassen“. Hinzu komme laut der
IATA-Chefökonomin Marie Owens Thomsen der Druck von unten. Der Wettbewerb unter den Airlines erschwere Preiserhöhungen, da Passagiere Preise jederzeit und überall vergleichen können, wie sie
laut dpa in Genf sagte. Diese Umstände machen es den Fluggesellschaften schwer, ihre Gewinnspannen zu erhöhen.