Hochwasser in osteuropa: donau auf rekordstand
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- Im Süden Rumäniens war ein Deich am späten Dienstag Abend so weit aufgeweicht, dass die tiefer gelegenen Teile des Dorfes Bistret evakuiert werden mussten, berichtete der Fernsehsender
Realitatea TV. Insgesamt sieben Dörfer und 10.000 Menschen sind von den Wassermassen bedroht. In Bulgarien wurden in allen Donau-Städten die Schutzdeiche befestigt, wie Medien berichteten.
Auch im Norden Serbiens blieb die Situation angespannt, ebenso in Ungarn an der Theiß, dem größten Nebenfluss der Donau. Die Breschen im schwer beschädigten Deich bei Bistret waren im Laufe
des Dienstags immer größer geworden. Rund 500 Soldaten und Freiwillige hatten vergeblich versucht, sie mit Planen und Sandsäcken abzudichten. Am Vortag hatten bereits rund 4000 Menschen ihre
Häuser in den Nachbardörfern Rast und Negoi aufgeben müssen. Die meisten Flüchtlinge kamen bei Verwandten unter, rund 500 Menschen übernachteten in selbst gebauten Notunterkünften sowie in
Zelten der Armee. Im Südosten des Landes werden weitere kontrollierte Deichbrüche vorbereitet, um die Fluten in unbewohnte Gebiete abzuleiten, hieß es. Für Mittwoch und Donnerstag
angekündigte starke Regenfälle könnten die Hochwasserlage in Rumänien zusätzlich verschärfen. In der westbulgarischen Stadt Widin stieg die Donau seit Montag um zwei Zentimeter auf einen
Rekordwert von 9,71 Meter. Allerdings wurden bislang noch keine Einwohner evakuiert. Ein Zeltlager mit Plätzen für bis zu 4000 Menschen ist vorbereitet. Der bulgarische Staatspräsident
Georgi Parwanow besuchte am Dienstag überflutete Landstriche und versprach Hilfe. Weiter angespannt war die Lage auch in Ungarn. In den den Städten Szolnok und Szeged an der Theiß werden die
Deiche weiter verstärkt, teilten die Behörden mit. In Serbien sank der Wasserstand der Donau in den vergangenen 24 Stunden zwar nach Angaben der Behörden um mehrere Zentimeter. Von
Entwarnung könne aber keine Rede sein. Am Dienstag erreichte der Pegelstand bei Smederevo, östlich von Belgrad, 8,30 Meter, normal sind zwischen 4,70 und 5,30 Meter. Im Osten des Landes
fürchten die Einwohner weiter Deichbrüche. Dort stehen mehrere hundert Häuser unter Wasser, die Bewohner sind in Notunterkünften untergebracht. _cai/dpa _