Baden-württemberg: landes-cdu will friedrich merz als bundesparteichef
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Dienstag hatte Friedrich Merz seine Kandidatur für den CDU-Parteivorsitz erklärt. Bereits am Tag darauf erhält er öffentliche Unterstützung aus dem Südwesten: Die baden-württembergische
CDU-Spitze sprach sich für Merz als Chef der Christdemokraten aus. Landeschef Thomas Strobl, Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann und Landesgeneralsekretär Manuel Hagel erklärten in Fellbach,
beim Bundesparteitag im April für Merz votieren zu wollen. Strobl sagte, Merz habe ein sehr hohes Ansehen in der Wirtschaft. Zudem könne es mit ihm am besten gelingen, Wähler von der AfD
zurückzuholen. "Das ist für unsere Demokratie wichtig." Es sei die entscheidende Aufgabe für die CDU, zur Mitte hin zu integrieren. Eisenmann, die Spitzenkandidatin zur
Landtagswahl 2021 im Südwesten ist, sagte, Merz trage eine wirtschaftspolitische Handschrift. Mit ihm werde auch das Thema "klare Kante in der inneren Sicherheit" verbunden. Die
CDU brauche dringend eine Schärfung ihres inhaltlichen Profils. Dies könne mit Merz besser als mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet gelingen, der ebenfalls für
den CDU-Bundesvorsitz kandidiert. Der Wunsch nach Veränderung bei den baden-württembergischen Konservativen überrascht nicht. Die Partei ist dort in den vergangenen Jahren stark
zusammengeschrumpft. In der Koalition mit den Grünen sind sie nur noch Juniorpartner, Umfragen sehen sie mitunter deutlich abgeschlagen auf Rang zwei. Dennoch bleibt die Südwest-CDU
natürlich ein großer Landesverband innerhalb der Union. Insofern dürfte Merz die Hilfe besonders gelegen kommen. Zumal er einen schwierigen Wahlkampf vor sich hat. Vor allem im Vergleich zum
Bewerber-Duo mit Armin Laschet und Jens Spahn gilt Merz derzeit aus Sicht vieler Beobachter eher als Außenseiter. Während Laschet sich am Dienstag als Kandidat der Mitte präsentierte, der
für die Gesamtpartei steht, plädiert Merz - etwa in der Migrationspolitik - für einen schärferen Kurs der Union. kev/dpa