Sonnensturm könnte polarlichter in südlicheren breiten sichtbar machen


Sonnensturm könnte polarlichter in südlicheren breiten sichtbar machen

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------------------------- * * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Am Wochenende könnten die Folgen heftiger Sonneneruptionen die Erde


treffen. Zu erwarten seien im Verlauf des Samstags und auch noch am Sonntag geomagnetische Stürme der Kategorien G1 (geringfügig) bis G2 (mäßig), schrieb das


US-Weltraumwetter-Prognosezentrum am Freitagabend auf seiner Internetseite. G2-Stürme könnten demnach unter anderem dazu führen, dass Polarlichter auch weit südlich der Nordpolregion zu


sehen sind. Zudem kann es passieren, dass die Ausrichtung von Raumfahrzeugen durch die Bodenkontrolle korrigiert werden muss und in höheren Breiten bestimmte Arten von Funkverkehr


beeinträchtigt werden. Auch Schäden an Transformatoren von Stromnetzen sind dort möglich. Die Ursache der geomagnetischen Stürme sind den Angaben zufolge sogenannte koronale Massenauswürfe


der Sonne am Donnerstag und Freitag. Dabei wird eine Plasmawolke ins All geschleudert, die aus Elektronen, Protonen und bestimmten Atomkernen besteht. POLARLICHTER WOMÖGLICH AUCH IN


DEUTSCHLAND Trifft die Plasmawolke auf das irdische Magnetfeld, wird dieses verformt. Dadurch werden elektrische Spannungen in der Atmosphäre ausgelöst. Zudem können die elektrischen


Teilchen tief in die Erdatmosphäre eindringen, wo sie auf dichtes Atmosphärengas stoßen und einzelne Gasteilchen zum Leuchten bringen können. Diese Leuchterscheinungen, sogenannte


Polarlichter, treten überwiegend in den Polargebieten auf. Starke Sonnenstürme können das Erdmagnetfeld jedoch so stark verformen, dass sich die Prozesse auch in niedrigeren Breiten ereignen


und Polarlichter beispielsweise in Deutschland sichtbar werden. Am Donnerstag hatte sich dem US-Prognosezentrum zufolge eine der vermutlich stärksten jemals registrierten Sonneneruptionen


ereignet. Sie wurde von einem Nasa-Teleskop beobachtet. Bei solchen Eruptionen werde eine große Menge Strahlung freigesetzt, schrieb die Nasa auf der Plattform X , ehemals Twitter. Die


Strahlung könne die Erdatmosphäre aber nicht durchdringen und sei somit nicht schädlich für die Menschen am Boden. »Allerdings kann sie – wenn sie stark genug ist – die Atmosphäre in der


Schicht stören, in der GPS- und Kommunikationssignale übertragen werden«, so die Nasa. Das Ereignis beeinträchtigte schon am Donnerstag in den USA die Funk-Kommunikation. Seit Dezember 2019


nimmt die Aktivität der Sonne wieder zu. Etwa alle elf Jahre, in einem sogenannten Sonnenzyklus, gibt es Phasen mit schwacher und mit starker Aktivität. Aktuell nähert sich die Sonne einem


Maximum in diesem Zyklus; Fachleute sagen den Höhepunkt für 2025 voraus. che/dpa