Sperrung wegen betonschäden: werkstatt auf berliner bus-betriebshof muss neu gebaut werden

Sperrung wegen betonschäden: werkstatt auf berliner bus-betriebshof muss neu gebaut werden

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Auch die BVG leidet unter kaputtem Stahlbeton: Die Fahrzeughalle an der Cicerostraße drohte einzustürzen und muss abgerissen werden. Jetzt sucht das Unternehmen Planer für den Neubau. Neue


Hiobsbotschaft für die Berliner Verkehrsbetriebe. Seit Januar ist die zentrale Wagenhalle auf dem Busbetriebshof „Cicero“ in Berlin-Wilmersdorf wegen Mängeln in der Stahlbetonkonstruktion


teilweise gesperrt. Die BVG sucht jetzt ein Planungsbüro für einen Neubau der Halle. Zuerst hatte das „Neue Deutschland“ berichtet. Gerade erst ist für die BVG das Straßenbahn-Chaos in


Köpenick beendet. Der Grund für die Sperrung der Brücke an der Wuhlheide ist identisch mit dem in der Wilmersdorfer Halle: Eine mögliche Einsturzgefahr, weil der Stahlbeton nicht mehr hält.


„Der verwendete Stahl birgt das Risiko eines Versagens aufgrund einer Spannungsrisskorrosion“, heißt es in den Ausschreibungsunterlagen, die auch dem Tagesspiegel vorliegen. Laut BVG ist die


akute Gefahr gebannt: „Die Sperrung der Halle erfolgte als reine Vorsichtsmaßnahme, da die Bauweise der Dachkonstruktion aus Spannbeton nicht mehr den heutigen Baustandards entspricht. Die


Halle wurde umfassend gesichert, ein Teil der Halle konnte bereits wieder für Werkstattleistungen freigegeben und genutzt werden.“ Laut BVG wurden der Betrieb schnell umorganisiert, sodass


es seitdem keine Auswirkungen mehr für Fahrgäste gibt. Mitarbeiter seien nie in Gefahr gewesen, versichert die BVG. In den Ausschreibungsunterlagen hatte es zunächst geheißen: „Der


Busbetrieb für 205 Fahrzeuge und 45 Leihfahrzeuge ist massiv eingeschränkt.“ Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten,


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SOLL FÜR E-BUSSE UMGESTALTET WERDEN Die „Halle F“ ist die Werkstatt- und Servicehalle und stellt damit das wichtigste Gebäude des Bushofes in der Cicerostraße dar. Die Halle ist laut BVG


1957/58 errichtet worden. Sie soll jetzt vollständig abgerissen werden. „Eine Teilsanierung oder Teilerneuerung wird verworfen“, so die BVG. Das Unternehmen will die Gelegenheit nutzen, um


den Betriebshof für E-Busse umzugestalten. Diese brauchen mehr Platz und eine ganz andere Infrastruktur als Dieselfahrzeuge. „Eine neue Werkstatt- und Servicehalle ist für die Erfordernisse


zukünftiger Nutzungen vorzurüsten“, heißt es in den Unterlagen. „Der Standort in der Cicerostraße soll dauerhaft und langfristig für 208 Fahrzeuge erneuert werden“, so die BVG in der


Ausschreibung. Vom Hof Cicero aus werden viele Linien in den westlichen Bezirken betrieben. Die Halle wurde am 27. Januar gesperrt, direkt nachdem ein Ingenieurbüro den Befund über die


Einsturzgefahr an die Verkehrsbetriebe übermittelte. Am Morgen dieses Tages hatte die Gewerkschaft Verdi vor dem Hof eine Streikkundgebung veranstaltet. Von sich aus hat die BVG nicht über


das Desaster informiert. Bekannt wurde es erst durch die Ausschreibung, die bis 12. Juni läuft. Der Neubau soll schon 2029 fertig sein, er erfolgt in Etappen. Zunächst wird eine erste Halle


auf freier Fläche gebaut, dann ein erster Teil der einsturzgefährdeten Halle F abgerissen. Auf dieser Fläche wird dann eine zweite Halle gebaut. Dann wird der Rest abgerissen. Die Kosten


werden mit 66 Millionen Euro veranschlagt. Wo das Geld herkommen soll, ist unklar. Zuletzt hatte die BVG wegen Finanzproblemen die für 2030 geplante komplette Umstellung der Busflotte


gekippt. In Adlershof soll im kommenden Jahr damit begonnen werden, einen neuen Hof für die Straßenbahn zu bauen.