Wenn nur jeder zweite zug kommt: bvg kämpft noch immer mit ausfällen und unpünktlichkeit bei der berliner u-bahn
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Seit Monaten versucht die BVG gegen die Krise bei der Berliner U-Bahn anzusteuern. Teils mit Erfolg. Doch noch immer sind die Probleme auf einigen Linien eklatant. Trotz Maßnahmen zur
Verbesserung des Betriebs kämpfen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) noch immer mit etlichen Ausfällen und unpünktlichen Zügen bei der U-Bahn. Insbesondere auf den Linien U1 und U3 und der
baustellenbedingt eingerichteten U12 halten die Probleme mit der Pünktlichkeit auch in diesem Jahr an. Das zeigen aktuelle Zahlen der Senatsverkehrsverwaltung auf eine schriftliche Anfrage
der Grünen-Abgeordneten Antje Kapek. Zuerst hatte die „Berliner Morgenpost“ berichtet. U-BAHNLINIEN U1, U3 UND U12 BLEIBEN PROBLEMSTRECKEN DER BVG Auf der U1 kamen im Januar und Februar 2025
nur noch 93 Prozent der Fahrten pünktlich. Schlechter war der Wert auf der seit langem als Problemlinie bekannten Strecke zuletzt lediglich im November 2024 mit 92 Prozent Pünktlichkeit.
Wenig geholfen hat in diesem Zusammenhang die erneute Einführung der Linie U12 Ende März. Seither fährt die U2 nur zwischen den Stationen Pankow und Gleisdreieck und die U1 von Uhlandstraße
bis Nollendorfplatz. Dazwischen verkehrt wegen einer Teilsperrung der U2 die Ersatzlinie U12 von Warschauer Straße bis zum eigentlichen U2-Endbahnhof in Ruhleben. Empfohlener redaktioneller
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sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Doch auch die temporäre Verbindung kämpft mit Problemen. Auch dort lag die Pünktlichkeit seit dem Start Ende März
nur bei 96 beziehungsweise 97 Prozent im Monat. Die Ausfallquote auf der U12 ist ebenfalls eklatant. Zum Start im März fuhren nur 58 Prozent der geplanten Züge. Im April fiel noch jeder
vierte geplante Zug aus. IM APRIL KAM BEI DER U4 NUR JEDER ZWEITE ZUG Auch die teils parallel verlaufende U3 kommt in diesem Jahr in den meisten Monaten nur auf einen Pünktlichkeitswert von
96 Prozent und damit auf ähnlich schlechte Zahlen wie 2024. Als realistische Zielmarke gilt für U-Bahnsysteme eigentlich ein Wert von 99 Prozent – wenn der Betrieb denn vernünftig
funktioniert. Zugleich fiel auf der U3 auch zuletzt im April wieder jede sechste Fahrt aus. Wahre Horror-Werte liefert erneut die U4. Im April verkehrte lediglich jeder zweite Zug auf der
Strecke. Aber auch die Linien U6 (Ausfallquote fünf Prozent), U8 (sieben Prozent) und U9 (sechs Prozent) sind noch deutlich von einem dauerhaft stabilen Betrieb entfernt. Immerhin die
massivsten Probleme aus dem vergangenen Jahr konnte die BVG damit im Großprofil zwischenzeitlich hinter sich lassen. > Die versprochene Stabilisierung des U-Bahnverkehrs kommt nicht. >
Weder fahren die Züge regelmäßig noch zuverlässig. ANTJE KAPEK, Grünen-Abgeordnete, zu den Problemen bei der Berliner U-Bahn „Die versprochene Stabilisierung des U-Bahnverkehrs kommt nicht.
Weder fahren die Züge regelmäßig noch zuverlässig“, bewertet Antje Kapek die neuen Zahlen. Die umgesetzte Ausdünnung der Takte führe nicht zu mehr Stabilität, sondern sorge nur dafür, „dass
einfach weniger Züge unregelmäßig kommen“. Die Verkehrsverwaltung hält dagegen: „Der im September 2024 eingeführte fahrzeugbedingte Ausnahmefahrplan im U-Bahn-Netz hat zu einem deutlich
stabileren Fahrzeugeinsatz geführt.“ Der Ausnahmefahrplan bei der U9 habe daher bereits im Dezember beendet werden können. Doch auch das Haus von Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU)
registriert die „derzeit hohen Ausfallwerte“. Sie seien überwiegend auf fehlendes Personal zurückzuführen. Auch die BVG selbst sieht sich aktuell vor einer „massiven Herausforderung“ beim
Personal. Grund sei, dass parallel zum Betrieb Fahrer auf den ersten gelieferten Neufahrzeugen geschult würden.