Trauer um getötete valeriia - ermittlungen gehen weiter
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Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen im Fall Valeriia aus Döbeln in Sachsen wird nach Motiv und Hintergrund des Verbrechens gesucht. Menschen sind erschüttert - und in Trauer und Gebet
vereint. Döbeln - Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen im Fall der getöteten Valeriia aus dem sächsischen Döbeln geht die Spurensuche weiter. „Die Ermittlungen laufen auch am
Wochenende“, sagte ein Polizeisprecher in Chemnitz. Untersucht werde unter anderem, wo sich der Beschuldigte mit der Neunjährigen aufgehalten hat. In dem Fall gibt es nach wie vor viele
offene Fragen, Motiv und Hintergrund des Verbrechens sind bislang nicht bekannt. Unterdessen trauern die Menschen in der Stadt, in der Valeriia lebte, öffentlich um die Grundschülerin aus
der Ukraine, die 2022 mit ihrer Mutter vor dem Krieg in ihrer Heimat nach Deutschland geflohen war. Am Freitagabend gedachten rund 2500 Menschen in einer emotionalen Gedenkstunde in Döbeln
des getöteten Mädchens. Begleitet von Musik stiegen zum Andenken an Valeriia etwa 900 Luftballons in den Himmel, viele legten Blumen und Kerzen nieder. ERMITTLER WARTEN AUF AUSLIEFERUNG DES
TATVERDÄCHTIGEN Am Vormittag kamen nach Polizeiangaben rund 800 Menschen „jeden Alters“ zu einem ökumenischen Gottesdienst für Valeriia auf dem Obermarkt zusammen. Sie beteten unter freiem
Himmel mit Pfarrern der evangelischen, katholischen sowie orthodoxen Kirchen, gedachten des getöteten Mädchens und schlossen sich den Fürbitten an. Am Rande häuften sich niedergelegte Blumen
und Grablichter, auf der Bühne wurden vor einem Porträt des aus dem Leben gerissenen Kindes Kerzen aufgestellt. Die Ermittler warten unterdessen auf die Auslieferung des am vergangenen
Freitag in Prag gefassten Beschuldigten. Sobald die tschechischen Behörden diese bewilligten, „wird er zur Strafverfolgung überstellt“, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Chemnitz
am Samstag auf Anfrage mit. Nähere Informationen dazu gebe es nicht vor nächster Woche. Unklar ist weiterhin, warum die Neunjährige sterben musste und was genau passiere. KINDERLEICHE NACH
EINWÖCHIGER SUCHE GEFUNDEN Der in einem Restaurant von Tschechiens Hauptstadt festgenommene Mann, ein 36-jähriger Moldawier, steht unter dem Verdacht des Totschlags und Mordes. Nach ihm war
auch mit einem europäischen Haftbefehl gesucht worden. Er ist in der Moldau-Stadt in Gewahrsam, ein Auslieferungsersuchen ist gestellt. Valeriia war am 3. Juni morgens nicht zum Unterricht
gekommen und verschwunden. Hunderte Einsatzkräfte hatten eine gute Woche lang nach ihr gesucht - und am vergangenen Dienstag dann im Unterholz eines Waldes südlich von Döbeln ihre Leiche
gefunden. Die Suche nach einem Täter hatte sich daraufhin vor allem auf das soziale Umfeld des Mädchens konzentriert, drei Tage später klickten die Handschellen. Nach „Bild“-Informationen
soll es sich bei dem Tatverdächtigen um den Ex-Freund von Valeriias Mutter handeln. Er soll sie vor dem Verschwinden des Mädchens kontaktiert haben und zudem von der Überwachungskamera eines
Nachbarhauses gefilmt worden sein. dpa