Chronik: der brüsseler microsoft-streit
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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? FEBRUAR
2000 Die EU-Kommission eröffnet ein erstes Missbrauchsverfahren gegen Microsoft. Im Zentrum steht der Vorwurf, dass der Konzern durch Verknüpfung seines PC-Betriebssystems Windows mit einer
neuen Server-Software die Kombination von Windows mit Konkurrenzprodukten praktisch ausschließe. AUGUST 2001 Das Verfahren wird ausgeweitet: Die Kommission kritisiert, dass Microsoft seine
neue Software zum Abspielen von Musik und Videos, den Media Player, an sein Betriebssystem Windows gekoppelt habe. Microsoft beschränke damit die Möglichkeiten von PC-Herstellern und
Verbrauchern, ein Konkurrenzprodukt auszuwählen. MÄRZ 2004 Die EU-Kommission verhängt eine Strafe von 497 Millionen Euro gegen Microsoft. Zudem verpflichtet sie den US-Konzern, die
Schnittstellen-Informationen offenzulegen, die die Wettbewerber brauchen, damit ihre Programme mit Windows-PC- und Server-Software kommunizieren können. Weiter verlangt die Kommission,
Microsoft müsse das Betriebssystem Windows künftig auch ohne den Media Player anbieten. JUNI 2004 Microsoft klagt vor dem Europäischen Gericht in erster Instanz gegen die Entscheidung der
Kommission. JULI 2006 Nach mehreren Warnungen an Microsoft verhängt die Kommission eine zweite Geldstrafe über 281 Millionen Euro. Das Unternehmen habe die Verpflichtung zur vollständigen
Offenlegung der Schnittstellen-Informationen nicht erfüllt. MÄRZ 2007 Die Kommission hält Microsoft vor, für die Bereitstellung der Schnittstellen-Informationen überhöhte Preise zu verlangen
und droht mit einer Geldbuße. 17. SEPTEMBER 2007 Das Europäische Gericht bestätigt in erster Instanz die Kommissionsentscheidung von März 2004. 22. OKTOBER 2007 Die Kommission bescheinigt
Microsoft, nunmehr alle ihre 2004 verhängten Auflagen zu erfüllen. 14. JANUAR 2008 Brüssel eröffnet zwei neue Verfahren gegen den US-Konzern. Geprüft werden sollen Vorwürfe, Microsoft habe
sein Quasi-Monopol bei PC-Betriebssystemen genutzt, um Wettbewerber bei den Büroprogrammen und Internet-Browsern vom Markt zu drängen. 27. FEBRUAR 2008 Die EU-Kommission verhängt ein neues
Bußgeld in Höhe von 899 Millionen Euro gegen Microsoft, weil das Unternehmen bis Oktober 2007 überhöhte Preise für die Schnittstellen-Informationen verlangt und damit drei Jahre lang gegen
die Auflagen verstoßen habe. _AP_